Februar 2025

Rasche mentale Verpflasterungen können Sie an jeder Ecke finden. Mit flotten Sprüchen und schicken Tagesaffirmationen können wir uns alle für einen kurzen Zeitraum ein wohliges, zuversichtliches Gefühl verschaffen.

Bis dann irgendwann ‚die unteren Fließbänder‘ wieder bei uns anklopfen, jene unterbewusste Gedankenebene, die uns nur durch Gefühle wissen lässt, dass irgendetwas im Ungleichgewicht ist, ohne dass wir konkret sagen können, was, weil uns der zugeordnete störende Gedanke nicht mitgeliefert wird. Wir fühlen es einfach nur als Beeinträchtigung in unserem Alltag, und weisen es einem körperlichen Symptom, oder einer erlebten Geschichte zu.

Die Zuhilfenahme einer positiven Affirmation kann uns gute Hoffnung geben, doch: wer würde schon eine Wand einfach mit weißer Farbe überpinseln, wenn doch der lebenserfahrene Blick eingestehend sieht, dass zumindest Teile der Tapete zum Austausch anstehen?

Macht es nicht auch in der Psychotherapie Sinn, genau das zu tun? Ich halte es für zielführend, wahrzunehmen, was bereits gut funktioniert, dies zu erhalten, und zu fördern. Gleichwohl möchte ich Ihnen dazu verhelfen, sich selbst die ’störenden Tapetenteile‘, sprich: die alten, störenden Schlussfolgerungen aus längst vergangenen Ereignissen bewusst zu machen, diesen stressigen Gedanken die Kraft zu nehmen, und sie durch Gedanken zu ersetzen, die für Sie stattdessen im Jetzt wahr sind.

In den letzten 19 Jahren haben viele Menschen zu mir gefunden, die glaubten zu wissen, was sie belastet. Im Laufe der Therapie zeigte sich oft, dass die Belastung ganz woanders lag, als dort, wo sie sie vermuteten. Meistens waren es Gedanken sehr einfacher Natur, simple Mechanismen, denen sie aufgesessen waren, ohne sich dessen bewusst zu sein. „Wie habe ich DAS jemals glauben können?“ war ein wiederkehrender Satz in all den Jahren.
Das erkennen und wandeln dieses ‚woanders‘ liess die Menschen letztlich frei werden, und zu einem leichteren Lebensgefühl finden.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie gesund bleiben, und sich Ihre Achtsamkeit bewahren können.

Bedenken Sie, dass Sie im Leben die optimalen Resultate erzielen,
wenn Sie das Beste für sich selbst und für Ihre Umgebung tun.

Achten Sie auf die Qualität Ihrer Gedanken,
und glauben Sie nicht alles, was Sie denken.

_________________________OS

|  7. Februar 2025